Überholte Elektrofahrräder: Wie trifft man die richtige Wahl?

Die Auswahl eines generalüberholten Elektrofahrrads ist gar nicht so einfach. Batteriekapazität, Lage des Motors... Es gibt viele technische Kriterien, die du beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes berücksichtigen musst. Auch die Art und Weise, wie du es nutzen willst, ist sehr wichtig. Vielleicht möchtest du einfach nur mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, ohne dich dabei zu sehr zu verausgaben. Oder du möchtest dich auf steilen Hängen und kurvigen Wegen mit etwas Unterstützung austesten...

Wie triffst du die richtige Wahl bei deinem nächsten Elektrofahrrads? Warum ist Refurbished eine gute Idee, wenn es um den Kauf eines elektrischen Gravel- oder E-Mountainbikes geht? Folge uns, wir geben dir alle Einzelheiten für die richtige Wahl ⚡

Wie wähle ich den Motor und den Akku für mein generalüberholtes E-Bike aus?

Der Akku

Er ist natürlich eines der wichtigsten Teile für den reibungslosen Betrieb eines Elektrofahrrads. Heute geht es nicht mehr um die schweren und schädlichen Blei- oder Nickelbatterien: Alle Hersteller haben Lithium-Ionen-Batterien eingeführt.
Sie sparen nicht nur erheblich an Gewicht und Volumen, sondern haben auch eine viel höhere Kapazität.

Da die Wahl des Materials nicht zur Debatte steht, muss sich der Vergleich auf die Reichweite stützen. Einfacher geht es kaum. Man muss sich nur auf die Anzahl der Wattstunden (Wh) verlassen können: Das ist die Maßeinheit für die Kapazität eines Akkus. Kurz gesagt ist dies die maximale Leistung, die ein Akku eine Stunde lang entwickeln kann.
Je teurer ein Elektrofahrrad ist, desto größer ist die Kapazität des Akkus, den es mitbringt. Um dir eine Vorstellung davon zu geben: Die besten Akkus haben mehr als 700 Wh, während die Akkus von Einsteigerfahrrädern nur knapp über 300 Wh liegen.

Der Motor

Dies ist das andere unverzichtbare Element eines E-Bikes. Ein Akku voller Energie nützt nichts, wenn es keinen Motor gibt, der diese Energie in Bewegung umsetzt...
Die meisten Hersteller verwenden zwei Arten von Motoren: den Mittelmotor und den Hinterradmotor.

Der Mittelmotor oder Tretlagermotor

Ein Mittelmotor löst seine Unterstützung aus, sobald die Tretbewegung beginnt. Dank eines Leistungssensors gibt er seine Energie linear ab. Der Mittelmotor ist direkt an der Tretkurbel angebracht und ergänzt die natürliche Kraft des Fahrers. Das Ganze wird auf klassische Weise, d. h. über die Kette, auf das Hinterrad übertragen. Dieses System ist recht leise.
Der Vorteil liegt also hauptsächlich in einem natürlicheren, fast schon ruhigen Gefühl beim Treten.

Ein Tretlagermotor ist auch leistungsstärker, so dass man mit ihm auch schwierigere Wege befahren kann. Die Folge: Er belastet das Bremssystem stärker.
Man könnte argumentieren, dass Mittelmotoren schwerer sind als Hinterradmotoren, aber dieser Unterschied wird durch ihre höhere Leistung mehr als ausgeglichen.

Der Hinterradmotor oder Nabenmotor

Hier wird die Kraft direkt in das Hinterrad geliefert, es gibt keine Übertragung über die Kette. Die Unterstützung erfolgt stufenweise in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrrads und der Drehgeschwindigkeit des Rads. Das ist deutlich weniger linear und natürlich, hat aber den Vorteil, dass man schnell beschleunigen kann. Sehr praktisch in der Stadt, wenn man nach einem Stoppschild oder einer roten Ampel viele Male wieder anfahren muss...
Ein Hinterradmotor ist auch einfacher zu warten, da es sich um ein weniger komplexes System handelt, z. B. ohne Leistungsmesser.

Einige positive Aspekte, die jedoch nicht über die zahlreichen Nachteile hinwegtäuschen sollten: ein weniger ausgewogenes Fahrrad mit mehr Gewicht auf dem Hinterrad, eine ruckartige Leistungsabgabe und vor allem eine fast nicht vorhandene Unterstützung auf steilen Wegen.
Außerdem ist es bei Reparaturen am Hinterrad etwas komplizierter, wenn sich der Motor in der Nabe befindet.

Welches gebrauchte Elektrofahrrad ist das richtige für dich?

Bei der Auswahl eines Elektrofahrrads musst du dich natürlich fragen, wie du es fahren und nutzen willst. Schauen wir uns gemeinsam an, welches E-Bike am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Für den täglichen Gebrauch

Die meisten heute verkauften Elektrofahrräder werden für den Weg zur Arbeit oder für kurze Ausflüge genutzt. Für diese Zwecke kann ein Fahrrad mit geringer Leistung und Heckmotor völlig ausreichend sein.
Geringer Wartungsaufwand, eine geringe Geschwindigkeit, bei der du kaum ein Risiko eingehst und kein Tropfen Schweiß am Arbeitsplatz - mehr kann man von diesen Einsteigerfahrrädern nicht erwarten. Man muss nur daran denken, abends den Akku anzuschließen.

☝ Ein kleiner Warnhinweis: Elektrofahrräder können ziemlich süchtig machen. Viele Menschen haben ihre Fahrradkilometer vervielfacht, seit sie eine Tretunterstützung haben.
Allerdings stoßen Einsteigerfahrräder schnell an ihre Grenzen, wenn man sie regelmäßig auf langen Strecken belastet. Bevor du dich auf ein günstiges Elektrofahrrad stürzt, solltest du dir überlegen, wie viele kurze Strecken du mit dem Auto oder zu Fuß zurücklegst, die durch eine Radtour ersetzt werden könnten... Eine kleine zusätzliche Investition kann deinen Alltag verändern.

Um sich selbst eine Freude zu machen

Im Gegensatz zu dem, was man manchmal hören kann, kann das Elektrofahrrad auch eine sportliche Betätigung sein. Die großen Marken haben nämlich nach und nach eine ganze Reihe von extrem leistungsfähigen E-Bikes entwickelt.
Mit diesen hochwertigen Elektrofahrrädern kannst du deine Grenzen überschreiten und auch sehr schwierige Wege befahren, wobei du von einer wohldosierten elektrischen Unterstützung profitieren kannst. Du kannst dich an Geschwindigkeiten erfreuen, die du mit deiner eigenen Beinkraft nicht erreichen würdest.

Hierfür solltest du dich eher für einen Tretlagermotor entscheiden, der mit einem Akku mit mindestens 600 Wh gekoppelt ist. Mit dieser Leistung wird es sich meist um Graveln oder MTB handeln, denn es ist sinnlos, so viel Watt zu haben, um mit einem Citybike die Sonntagscroissants zu holen 🥐.
Diese Modelle sind natürlich sehr teuer... Die gute Nachricht ist, dass du  mit einem generalüberholten Fahrrad  sehr viel Geld sparen kannst.

⏩ Finde auch alle unsere Tipps für den Kauf eines Elektro-Mountainbikes oder eines Elektrogravel!

Um eine Distanz zu schaffen

Wenn du ein Fan von Ultradistanz- oder Bikepacking bist, dann ist ein elektrisches Gravelbike genau das Richtige für dich!
Ein kleiner Motorschub kann dir helfen, die zurückgelegte Strecke zu verlängern. Auch wenn der Motor nicht immer eingeschaltet sein muss, kannst du durch die Unterstützung bei Unebenheiten viel Energie sparen.

Warum sollte ich mich für ein generalüberholtes E-Bike statt für ein neues entscheiden?

Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit einem Preisunterschied von 20 bis 70 % ist ein professionell überholtes Fahrrad deutlich günstiger. In unserer Auswahl an gebrauchten, generalüberholten Elektrofahrrädern findest du sogar Modelle, die noch nie gefahren wurden. Meistens haben sie noch die Herstellergarantie, zusätzlich zur Garantie von The Cyclist House (über die wir gleich danach berichten!).

Ein geringerer ökologischer Fußabdruck

Wie so oft gehören Wirtschaft und Ökologie zusammen...
Natürlich wird eine Fahrt mit dem Fahrrad (ob neu oder nicht) immer umweltfreundlicher sein als eine Fahrt mit dem Auto. Aber das bedeutet nicht, dass die Fahrradindustrie für den Planeten neutral ist.

Ein paar Zahlen... Jedes Jahr werden in Frankreich zwei bis drei Millionen neue Fahrräder verkauft (davon sind etwa 20 % Elektrofahrräder, die enorme Ressourcen für die Herstellung ihrer Batterien benötigt haben).
Eine Studie der Marke Trek (eine der wenigen, die versucht haben, die schwierige Berechnung des CO2-Fußabdrucks ihrer Produkte durchzuführen) hat jedoch geschätzt, dass die Herstellung ihrer Fahrräder je nach Modell 116 bis 229 kg CO2 verursacht. Mit anderen Worten: 600 bis 1200 Flugkilometer pro neuem Fahrrad! 😱

Wenn du dich für ein generalüberholtes E-Bike entscheidest, ersparst du dir also einen Flug von Lille nach Ajaccio... Und dafür wird dir der Planet sehr dankbar sein... 🌍