Bikepacking: Die Checkliste, um nichts zu vergessen
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Veröffentlicht am 27. Juli 2023
Mit dem Bikepacking zu beginnen, sollte keine Improvisation sein. Ein wenig Organisation ist nötig, bevor du in völliger Freiheit in die Pedale trittst... Bikepacking ist seit einigen Jahren sehr beliebt. Mehrere Tage mit dem Fahrrad verreisen und das mit nur wenig Gepäck. Die Idee dahinter ist, neue Orte zu entdecken, die etwas abseits der stark frequentierten Gebiete liegen. Die Tatsache, dass man nur wenige Sachen mitnimmt, führt dazu, dass man den Geschmack für das Wesentliche wiederfindet und sich wieder mit sich selbst und der Natur verbindet. Neben dem touristischen Aspekt ist Bikepacking vor allem eine Lebenserfahrung, eine Auszeit, in der man sich Zeit nimmt, um mit dem Fahrrad zu reisen. Das Radfahren ist eine Möglichkeit, sich von seinem übermäßig vernetzten Alltag zu erholen. Bikepacking praktizieren ist auch ein Moment der Freiheit, ohne Zwänge. Damit alles so reibungslos wie möglich abläuft, ist es jedoch unerlässlich, dass du gut vorbereitet bist. Deine erste Bikepacking-Reise vorbereiten: Packtaschen, Wahl des Fahrrads, Entfernungen, Unterkünfte ... Entdecke unsere Checkliste für eine Bikepacking-Reise.
Eine erste Reise mit dem Fahrrad muss gut geplant sein
Machen wir uns nichts vor: Es wird nicht alles nach Plan verlaufen. Eine Fahrten beim Bikepacking bringen immer etwas Unvorhergesehenes mit sich, aber meistens handelt es sich dabei um harmlose Rückschläge. Dennoch solltest du dich psychologisch auf die Unwägbarkeiten einer solchen Tour vorbereiten, bevor du deinen ersten Urlaub im Bikepacking-Modus in Erwägung ziehst.
Wenn du ein Stammgast am Meer oder ein Süchtiger von Thalasso-Wochenenden bist, wollen wir dir nicht verheimlichen, dass es ganz anders sein wird. Es wird vielleicht Momente geben, in denen du dich fragen wirst, warum du dich freiwillig dafür entschieden hast. Aber glaube uns, du wirst es nicht bereuen... Abgesehen von den Vorteilen für deine Gesundheit ist das Reisen mit dem Fahrrad eine Gelegenheit, die Freude an der Stille wiederzuentdecken. Es ist auch ein besonders günstiger Moment für die Meditation und ein echtes, ungekünsteltes Loslassen.
Körperliche Fitness, du wirst dein Niveau ehrlich einschätzen müssen. Mit ein wenig Übung kann jeder Bikepacking betreiben. Du musst nur wissen, wie du die Dauer, die Höhenunterschiede und die Distanz deiner Radreise anpassen kannst. Wenn du nicht regelmäßig radelst, fahre zunächst z. B. 2 oder 3 Tage. Warte also noch ein wenig, bevor du dich für eine 7-tägige Dünkirchen-Bayonne-Radtour entlang der Küste entscheidest...
👇 Am Ende dieses Artikels geben wir dir unsere Tipps, wie du deine Route entsprechend deinem Niveau gut planen kannst: Entfernung, Höhenunterschied, Anzahl der Tage... Stay tuned! 👇
Gravel oder Mountainbike: Wähle dein Fahrrad aus
Auf halbem Weg zwischen dem MTB und dem Rennrad, Gravel ist eindeutig das am besten geeignete Fahrrad für Bikepacking. Mit einem Gravel-Bike kannst du auf Landstraßen fahren und nach Lust und Laune einen Wanderweg, einen grünen Weg oder einen Treidelpfad benutzen. Was das Gewicht angeht, ist das Gravel-Bike einem Rennrad sehr ähnlich und leichter als ein Rennrad. Ein großer Vorteil, wenn man plant, mehrere Tage lang in die Pedale zu treten.
💡 Auf unserer Website findest du eine schöne Auswahl an Gravels die von unseren Mechanikern gründlich inspiziert wurden. The Cyclist House profitiert von günstigen Preisen, obwohl die meisten dieser Fahrräder großer Marken noch nie gefahren wurden und immer noch von einer Herstellergarantie abgedeckt sind! Eine einmalige Gelegenheit, ein hochwertiges Gravelbike zu fahren, ohne ein Vermögen zu zahlen! 💰
Wenn du jedoch Abenteuer mit Wald und Grün gleichsetzt, ist vielleicht die Option MTB eine Überlegung wert. Gravel wird als Allroundtalent geschätzt, aber wenn du ein sehr wildes Bikepacking in der schlammigen Erde der Wälder planst, dann ist ein MTB die beste Option, denn es bietet dir Traktion, Grip und Stabilität. Mach dir in Sachen Mountainbike keine Sorgen, wir haben auch hier das Richtige für dich!
Schließlich bedeutet die Wahl eines Fahrrads auch, dass es die richtige Größe hat und gut eingestellt ist. Um sicherzugehen, dass du die richtige Wahl triffst, zöger nicht, uns von The Cyclist House anzurufen. Du wirst bei der Wahl deines zukünftigen Bikepacking-Partners von uns nicht alleine gelassen!
Ein letzter Punkt: Überprüfe vor der Abreise sorgfältig den Zustand deines Fahrrads: Bremsen, Reifen, Schaltung, Schrauben. Eine kleine Kontrolle kann dir viele Missgeschicke ersparen.
Unerlässliches Material und Zubehör: Die Liste der wichtigsten Dinge für ein erfolgreiches Bikepacking
Beim Bikepacking geht es darum, mit leichtem Gepäck zu reisen... Du musst dich also auf das absolute Minimum beschränken. Nur das, was du für deinen Komfort und deine Hygiene brauchst.
Das Wichtigste
Das Wichtigste ist die Ausrüstung eines jeden guten Radfahrers. Das heißt:
- Helm
- Brille
- Handschuhe
- Fahrradschuhe
- Fahrradhose und -trikot
- große Trinkflaschen, idealerweise mit Kühlung
Je nach Jahreszeit, Wettervorhersage und Reiseziel benötigst du eine wasserdichte Jacke, ein langärmliges Trikot und/oder Armstulpen.
Da du aber nicht den ganzen Tag radeln wirst, solltest du auch Folgendes einplanen etwas Bequemes zum Anziehen für die Abendruhe:
- einen lässigen, warmen Jogginganzug
- Turnschuhe oder Flip-Flops
- einige T-Shirts
- einen Badeanzug, wenn du vorhast zu schwimmen
- Socken und Unterwäsche natürlich
Bei mechanischen Problemen
Wenn du ein Problem hast, solltest du dir überlegen, ob du etwas mitnehmen willst:
- Fahrradschläuche
- eine kleine Pumpe
- ein Multitool
- ein Flickzeug für den Fall einer Reifenpanne (Flicken, Reifenheber, Klebstoff usw.)
- ein Tuch
Wir werden noch darauf zurückkommen, aber wenn du dich nicht für ein Gästezimmer, ein Hotel oder eine Mietwohnung entschieden hast, musst du für Schlafmöglichkeiten und Essen sorgen. Was das Wasser angeht, musst du im Voraus planen, wo auf der Strecke Zugang zu Trinkwasser hast, aber auch darauf kommen wir im letzten Teil zurück.
Für dein Biwak
Für das Zeltlager solltest du Folgendes mitnehmen
- ein Zelt oder eine Hängematte
- einen Schlafsack
- ein kleines aufblasbares Kissen
- einen kleinen Taschenkocher
- ein wenig Geschirr
- etwas Essen, das für deine langen körperlichen Anstrengungen geeignet ist
Nimm anschließend an Bord
Hygieneartikel und alles, was du für Verletzungen oder Notfälle benötigst:
- Duschgel (das auch als Shampoo dient)
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Handtuch
- Toilettenpapierrolle
- Periodenschutz
- Taschentücher
- Sonnencreme und Biafine
- Verbände
- Antiseptikum
- Kompressen
- Schmerztabletten
- evtl. deine übliche Behandlung (Asthma usw.)
Schließlich solltest du auch all dies nicht vergessen:
- Mobiltelefon und sein Ladegerät
- GPS-Zähler (oder eine Karte für diejenigen, die es auf die altmodische Art machen wollen) und sein Ladekabel (nicht nötig, wenn du dich für die Kartenoption entscheidest, natürlich...)
- externe(r) Akku(s) oder Solarladegerät
- Feuerzeug
- ein Buch, um sich abends zu beschäftigen (auch wenn du theoretisch leicht einschlafen wirst)
- Bargeld (nicht zu viel!)
- Bankkarte und Ausweispapiere
- Müllbeutel
Bikepacking-Taschen
Um all das zu transportieren, sollten wir über das unverzichtbare Zubehör eines jeden guten Fahrradtouristen sprechen: Fahrradtaschen!
Du wirst sehr schnell feststellen, dass du den Platz so weit wie möglich optimieren musst, denn auf einem Fahrrad gibt es nicht viele Stellen, an denen man Gepäck anbringen kann. In der Regel hängt man zwei Fahrradtaschen am Rahmen (eine über dem horizontalen Rohr und eine darunter), eine am Lenker und eine unter dem Sattel. Du kannst mit einem Rucksack (nicht zu schwer) ergänzen.
Verteile die Gewichte klug. Die schwersten Gegenstände sollten sich möglichst nahe am Schwerpunkt befinden, d. h. in der unteren Rahmentasche (auch als frame bag).
Gegenstände, die du häufig benötigst (Essen, Handy usw.), gehören eher in die Lenkertasche. In der Satteltasche schließlich finden z. B. das Reparaturset und Erste-Hilfe-Material Platz.
Eine gute Partie Tetris steht bevor!
Organisation eines Bikepackings: Die Strecke
Nachdem du und dein Fahrrad nun für das Abenteuer gerüstet sind, bleiben noch einige Fragen offen: Wie organisierst du deine Bikepacking-Strecke? Wohin? Wie weit fährst du pro Tag? Worauf musst du achten?
Bikepacking wohin?
Wie der erfahrene Radreisende Pierre Lejeune schon sagte, als wir ihn interviewten: Es ist nicht nötig, weit weg zu fahren, um eine gute Zeit zu haben. Bikepacking ist eine Geisteshaltung, ein Gefühl der Freiheit, das man überall erleben kann.
Wenn es sich um eine deiner ersten Bikepacking-Reisen handelt, solltest du Frankreich oder ein angrenzendes Land bevorzugen. Erstens, weil es in deiner Nähe bestimmt wunderschöne Ecken gibt. Zweitens, weil es einfacher ist, während der Reise zurückzukehren, wenn das Abenteuer nicht genau so verläuft, wie du es geplant hattest (öffentliche Verkehrsmittel, Anruf bei einem Freund...).
Wie viele Kilometer pro Tag kann man beim Bikepacking zurücklegen?
Es gibt zahlreiche Anwendungen, mit denen du deine Strecke genau bestimmen kannst: Strava, Komoot, Geovélo, RidewithGPS, Google Maps...
Achte auf den Höhenunterschied, die Distanz und die Art des Straßenbelags deiner Strecke. Plane keine Höchstleistungen, das ist hier nicht der Sinn der Sache. Denk daran, dass du fit bist!
Allgemein gesehen kannst du dich an den folgenden Entfernungen orientieren:
- für Anfänger oder einen Familienausflug: nicht mehr als 50 km pro Tag für maximal 3 Tage
- für Radfahrer, die regelmäßig fahren: nicht mehr als 80 km pro Tag während 5 Tagen
- für Sportler mit sehr gutem Niveau, die an das Radfahren gewöhnt sind: ca. 100 km pro Tag für 7 bis max. 10 Tage
Auch diese Entfernungen solltest du an das Profil deiner Reise anpassen. Wichtig ist, dass man nicht von seinen Kräften ausgeht: Es ist besser, weniger zu tun, als man hätte tun können, als umgekehrt...
Worauf solltest du sonst noch achten?
Wenn du deine Kilometerzahl kalibriert hast, feile gut an deiner Route und analysiere sie im Detail. Stelle zum Beispiel sicher, dass du hauptsächlich auf wenig befahrenen Straßen fahren wirst. Achte darauf, dass du nicht Stunden auf einer Nationalstraße einplanst und (das versteht sich von selbst) vermeide unbedingt zweispurige Strecken!
Plane deine täglichen Strecken sehr übersichtlich und importiere die Tracks in deinen GPS-Computer.
Achte darauf, dass du dich nicht zu weit von der Zivilisation entfernst, vor allem, weil du häufig Wasser und Nahrung brauchst, aber nicht nur. Eine Verletzung oder ein mechanisches Problem kann vorkommen, und in solchen Fällen ist es besser, wenn du nicht stundenlang vom nächsten Dorf entfernt bist.
💧 Ein kleiner Hinweis zum Thema Wasser: Es ist von grundlegender Bedeutung, dass du leichten Zugang zu Wasser hast. Die Website Wasser Radfahren ist eine gemeinschaftliche Website, auf der du frei zugängliche Wasserstellen finden. Achte jedes Mal darauf, dass nicht angegeben ist, dass das Wasser nicht trinkbar ist. Denke daran, den Füllstand deiner Trinkflaschen zu messen, wenn du durch ein Dorf fährst. Halte bei Bedarf in einem Geschäft an oder bitte die Einwohner um etwas frisches Wasser.
Was die Übernachtung angeht, so ist das jedem selbst überlassen... Einige werden es vorziehen, in einer Hängematte unter dem Sternenhimmel zu schlafen, während andere eine Nacht im Hotel für wohlverdient halten. Wenn letzteres der Fall ist, muss dein Fahrrad über Nacht sicher untergebracht werden können.
Dies sind nur zwei Möglichkeiten, aber es gibt eine Vielzahl von Varianten: die Übernachtung bei Einheimischen, das Zelt in der Natur, Camping, Bed & Breakfast etc.
Eine wichtige Sache: Schließe alle elektronischen Geräte an, sobald du die Gelegenheit dazu hast. Du bist nicht der Einzige, der am Abend die Batterien wieder aufladen muss ... ⚡
Nun bist du bereit, das Abenteuer Bikepacking zu beginnen. Wir wünschen dir viel Glück auf dem Fahrrad und viele schöne Begegnungen. Nutz diese einzigartige Zeit, um abzuschalten. Wenn du zurückkommst, hinterlasse uns einen kurzen Kommentar, um uns von deinen Erfahrungen zu berichten. 😉